Herzlich willkommen bei Tragkraft
Huf und Pferd in Balance
Barbara Reinecke-Stock
Diese großen, schönen Tiere waren mein Leben, und so wollte ich bis heute unbedingt alles über sie wissen und erfahren.
Diese Leidenschaft führte mich zu verschiedenen Lehrern und Trainern, sogar mehrfach zu den wilden Brumbies nach Australien, bei denen ich sicherlich viele meiner eindrücklichsten Erfahrungen sammeln durfte.
Die Pferde haben mich durch meine schwersten Zeiten begleitet und waren mir dabei immer ein wertvoller und fairer Lehrer. Diese Erfahrungen wollte ich unbedingt an Menschen weiter geben und mit Ihnen teilen können. So entschied ich mich zu einer Ausbildung als Reittherapeutin, Schwerpunkt Psychotherapie. Nach erfolgreicher Beendigung war allerdings alsbald klar, daß die Flamme nicht heiß genug lodert und dieser Weg doch nicht meiner ist.
Hufpflegerin bin ich seit 2009. Als meine damalige Hufpflegerin mich ein paar Jahre vorher schwer beeindruckt hatte und bereitwillig ihr Wissen mit mir teilte, war klar, daß da eine Ausbildung her muss. Seit 2015 bin ich außerdem F-Balance Podologin.
Über die Zeit musste ich erkennen, daß meine bisherige Arbeit mit den Pferden die Pferde verschleißt und nicht wie angestrebt verbessert, stärkt und aufbaut.
Ein Sehnenschaden meiner Stute war nötig, um endlich zum Körpertraining von Ulrike Paulus zu finden und endlich anfangen zu können, mein Pferd wirklich reell aufzubauen. Heute reite ich nur noch wenig, es ist Zeit, all die gutgemeinten Fehler wieder gut zu machen. Mein Pferdeleben ist heute ein völlig anderes, dafür aber frei von Illusionen über die Beziehung zum Pferd, die ich vorher angeblich so tief gepflegt hatte. Heute stärke ich das Körper- und Selbstbewusstsein des Pferdes und halte es nicht mehr klein, um Kontrolle zu behalten. Seit wir frei von der Freiarbeit sind, waren wir tatsächlich noch nie freier, mein Pferd noch nie stolzer und schöner. Ein schwacher Körper kann keinen starken Geist beherbergen.
Über mich
Ich bin 45 Jahre jung, mit dem besten Mann der Welt verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder, die schon aus dem Haus sind.
Mit meinem Mann, 4 Hunden, 3 Katzen, einer Unzahl an Fischen drinnen und draußen und 5 eigenen Pferden wohnen wir auf einem kleinen Resthof und betreiben hier nebenbei ein kleines privates Ponyhospiz, das älteste Pony ist über 50 Jahre alt.
Ich habe seit etwa 38 Jahren aktiv mit Pferden zu tun. Angefangen hat meine "Karriere" wie die der meisten, als Stallmädchen in den verschiedenen Reitställen meiner Umgebung. Dabei war es nicht nur das Reiten, was mich magisch anzog, es waren die Pferde an sich. Ihr zufriedenes Kauen, ihr gelegentliches Schnauben, einfach ihr Dasein, ihre Wärme.
Hufbearbeitung - mehr als die Simulation des natürlichen Abriebs
Eine zielgerichtete Hufbearbeitung ist die Basis für alle weiteren Tätigkeiten rund ums Pferd.
Ist die Hufbearbeitung ungenügend, können auch Training und/oder therapeutische Maßnahmen nicht zu ihrer vollen Entfaltung kommen.
Anders herum kann aber auch ein ungenügendes Training die Möglichkeiten einer zielführenden Hufbearbeitung torpedieren. Steht das Pferd zB aufgrund einer schlechten Statik oder ungenügenden Trainings rückständig, belastet es den Huf nicht entsprechend seiner natürlichen Physiologie und wird über kurz oder lang die inneren Strukturen des Hufs so schwächen, daß problematische Situationen am Huf entstehen. Das kann weit über kleinere Imbalancen hinaus gehen und in Zwängen und Lahmheiten münden. Früher Verschleiss nicht nur der unteren Extremitäten sind die langfristigen Folgen.
Trotzdem kann die Hufbearbeitung auch viel kompensieren, zB durch beständiges Ausgleichen der Schiefe, die sich unmittelbar in den Hufen wiederspiegelt.
Während der Bearbeitung zeigt der Huf über die Zeit an seinen natürlichen Grenzen, ob er korrigiert oder stabilisiert wird. Jeder Huf hat seine individuelle Form. Raspeln wir dem Huf unsere Idealvorstellung von einem schönen Huf an, nehmen wir ihm seine Möglichkeit zur Kompensation und richten Schaden an.
Verändert sich der Huf über die Zeit ins Positive, handelt es sich um eine Korrektur. Behält der Huf im Wesentlichen seinen Status, handelt es sich um eine Stabilisierung.
Neben der korrekten Hufzubereitung ist der wichtigste Faktor die Länge des Intervalls. Ich verstehe jeden, der heute Geld sparen möchte. Der Gedanke ist allerdings zu kurz gedacht. Das gesparte Geld bekommt idR irgendwann der Tierarzt, wenn er einer unklaren Lahmheit oder einer Schädigung auf der Spur ist.
Ideal ist es, wenn man als Besitzer weiß, worauf zu achten ist und man sich notfalls selbst helfen kann.
Auch wenn man selbst seinem Pferd die Hufe gar nicht machen wollen würde, ist es von unschätzbarem Wert, wenn man es theoretisch KÖNNTE. Wie schnell ist mal der Hufbearbeiter längere Zeit krank und kein anderer verfügbar. Ich zeige gerne, was zwischen den Terminen selbst gemacht werden kann und bin ein großer Fan von Hufkursen für Pferdebesitzer.
Ein in den meisten Fällen optimaler Intervall liegt um die 4 Wochen, manche fahren gut mit 6 Wochen. 8 Wochen sind idR ein schlechter Kompromiss zu Ungunsten des Pferdes. Wer gut mitraspelt kann die Intervalle natürlich guten Gewissens ausdehnen.
Dr. Sander auf Visite
Warum Tierbesuch?
Tiere spielen in biografischer Hinsicht für viele (alte) alle Menschen eine große Rolle.
Durch streicheln, bürsten, füttern oder sprechen gelingt es so manchem Bewohner, aus der inneren und äußeren Isolation zu kommen.
Erinnerungen werden aktiviert und alle Sinne zugleich stimuliert, die motorischen Fähigkeiten trainiert.
Der gesamte Mensch wird auf einer tiefen, emotionalen Ebene angesprochen.
Oft sind wieder kleine Wunder in Bewegung oder Interaktion möglich.
Auch als Begleitung auf dem letzten Weg kann der Ponybesuch die verbleibende Lebenszeit und -qualität erhalten oder erhöhen, und den Tagen wieder mehr Leben geben.
Pferdeliebhaber oder ehemalige Besitzer können von einem wichtigen Teil in ihrem Leben noch einmal ganz bewusst Abschied nehmen.
Darüber hinaus spendet so ein Besuch ganz einfach viel Freude und Trost.
Auch bei den Mitarbeitern.
Hufbearbeitung
Pony bis 1,20m Stckm 40 €
Pferd ab 1,20m Stckm 50 €
Kaltblüter und unkooperative Pferde können aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr von mir bearbeitet werden.
Duplobeschlag
Anpassen und Aufnageln 20€/Huf
Beschlag ist nach Absprache vom Besitzer zu besorgen
In Ausnahmefällen kann nach Absprache bei Bedarf auch geklebt werden.
Die Anfahrtskosten sind bis 40 km Entfernung pro Sammeltour ab 4 Pferde pauschal inklusive. Jeder weitere Kilometer wird mit 1 € berechnet.
In den Sommermonaten bitte ich darum, die Hufe ausreichend zu wässern, damit sie ordentlich bearbeitet werden können. Das schont die Gesundheit ihres Pferdes, minimiert den Verschleiss an meinem Werkzeug und schont damit auch meine Gesundheit.
In den Wintermonaten benötige ich allein schon aus versicherungsrechtlichen Gründen eine befestigte, überdachte Fläche mit ausreichender Beleuchtung. Matschverkrustete Pferde und Decken bitte grob abfegen. Decken bitte so auflegen, daß ich freie Sicht auf den Huf habe, ohne mit unter die Decke kriechen zu müssen ;)
Frisches Kotwasser ist nicht immer zu vermeiden, ein paar Tücher zum trocken wischen helfen trotzdem, daß ich halbwegs trocken beim nächsten Kunden erscheinen kann. Verkrustete Beine bitte vorher säubern.
Ein angenehmer Arbeitsplatz schafft eine gute Atmosphäre, die sich auf alle Beteiligten überträgt.
Im Idealfall ist die Hufpflege ein Event für das Pferd, auf den es sich freut, wenn es mich sieht. Im schlechtesten Fall erduldet es den Termin nur.
Schmerzen und körperliche Einschränkungen erschweren dem Pferd und mir die Arbeit, Strafe und Ungeduld dazu können sie unmöglich machen.
Eine Leckschale kann unglaublichen Ehrgeiz beim Pferd wecken, wenn sie wohldosiert und mit gutem Timing eingesetzt wird.
Dr. Sander auf Visite
1 Minute 1€
1 Kilometer 1€
Für unseren Besuch benötigen wir einen Parkplatz für mein Gespann in der Nähe, notfalls auch eine Straße weiter.
Ein Besuch dauert idR ein bis zwei Stunden und erfordert natürlich eine interne Begleitperson, die uns von Zimmer zu Zimmer begleitet und den Dr. Sander vorstellt.
Wir bringen seine Toillette mit, die müsste nur im richtigen Moment unter die richtige Stelle gehalten werden. Zugegebenermaßen war das Timing der Pflegekräfte bisher von den Kulleraugen des Doktors zu arg abgelenkt, was aber bisher auch kein Problem war. Shit happens.
Alle volle Stunde etwa muss er Pipi, was er dann auch relativ fix auf einer kleinen Grünfläche erledigt. Man erkennt es daran, daß er unkonzentriert und fahrig wirkt.
Dr. Sander fährt Fahrstuhl und hat auch in engen Zimmern kein Problem. Trotzdem sollte soweit Platz geschaffen werden, daß er keine Möbelstücke verrücken muss und nicht unnötig gestresst wird.
Er darf auch gefüttert werden, aufgrund seines Figurproblems allerdings nur in homöopathischen Dosen. Für den gesamten Besuch wären das um die 1-2 Möhren in sehr schmale Scheiben geschnitten. Entweder bereitet das die Einrichtung im Rahmen der Vorfreude vor, oder ich bringe sie gerne auch fertig mit.
Anderes Saftfutter eignet sich für einen Hausbesuch weniger, da Durchfall die unmittelbare Folge sein kann
Gehts dem Doktor gut, kann er Freude schenken und seine Heilkräfte walten lassen. An einem Besuch haben Bewohner und Mitarbeiter gleichermaßen Freude und er hinterlässt so viele warme Momente, Begegnungen und Emotionen, wie es ein Zweibeiner wohl kaum schafft.
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